Wadi Za'aki

Wildwasserwanderung durch den Fluss Za’aki am nordöstlichen Ufer des Kinneret. 1,5 Kilometer Flussvergnügen - Abkühlung inklusive. Im Fluss kann man sich zum Teil watend, zum Teil nur schwimmend fortbewegen. Die Tour ist ein Abenteuer, eine Herausforderung und Spaß pur.

Ich gebe zu, es war anstrengend, aber ich hatte den Spaß meines Lebens. Zu sechst haben wir uns dieser Herausforderungen angenommen. Zuerst war der Fluss noch flach, aber steinig. Vorsichtig bahnen wir uns den Weg nach vorn. Die Landschaft ist wunderschön und wir fühlen uns wie in eine Märchenwelt versetzt.

Schnell wird uns klar, dass wir, wie in einem richtigen Märchen, erst nach einem schwierigen Weg hoffentlich zu unserem Happy End kommen. Wir bahnen uns also einen Weg über die rutschigen Steine immer tiefer den Fluss abwärts. Es ist so glitschig, dass uns die Steine schon nach ein paar Minuten zum Ausrutschen bringen. Doch wir lassen uns davon nicht entmutigen. Der Fluss wird tiefer. Wir stehen bis zur Brust im Wasser. Alles wird nass. Wir versuchen unsere Vorräte in den Rucksäcken zu sichern und tragen sie an den tiefen Stellen auf den Kopf.

Ich rutsche im mittlerweile hüfttiefem Wasser aus und habe gerade meinen Rucksack in der Hand. Meine Blicke suchen die nächstehende Person. Ich versuche den Rucksack in diese Richtung zu werfen. Und schon bin ich komplett unter Wasser. Ich tauche auf, rücke meine Brille zurecht und schaue um mich. Auch die Person der ich den Rucksack zugeworfen habe ist ins Wasser gefallen. Aber den Rucksack hat es zum Glück nur teilweise erwischt.

Doch nun kam, womit kaum einer von uns gerechnet hätte. Plötzlich wird das Wasser tief. So tief, dass nicht einnmal mehr der Größte von uns stehen kann. Wir werden davon völlig überrascht. Die anderen hinter uns versuchen noch uns und die Vorräte zu retten. Zum Glück mit Erfolg. Aber ein trockenes Stück Kleidung hat keiner mehr von uns am Leib. Wir bewegen uns nun also schwimmend weiter. Viel Kraft kostet es uns die Taschen über Wasser zu halten.

Uns wird klar, dass es zu viel Kraft kostet die Taschen auf Dauer so zu transportieren. Und schnell muss eine Lösung gefunden werden. Wir klettern an Land. Kämpfen uns durch das Gestrüpp, hoch auf ein Feld. Wir suchen nach Materialen und werden fündig. Mit etwas Kreativität und Geschick haben wir ein Boot für unsere Vorräte gebaut. Dafür war nicht mal ein Hexenwerk nötig.

Danach brauchen wir erst mal eine Pause und wir packen das zum größten Teil trockene Picknick aus. Wir sind alle richtig froh und genießen dieses Abenteuer. Am Ende haben wir es alle geschafft. Wir sind völlig durchnässt, aber sehr glücklich. Unser Happy End.

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Kommentare: 3
  • #1

    Christine (Dienstag, 06 Oktober 2015 08:06)

    Liebe Esther,

    deine Berichte sind wirklich toll und deine Erfahrungen beneidenswert. Klingt als hättest du ein Jahr Urlaub gebucht, um Land, Leute und Kultur kennen zu lernen. Diese Erlebnisse werden dir sicher lange in Erinnerung bleiben, wenn du wieder zurück bist und in die Berufswelt/Studium eintauchst.
    Wünsche dir weiterhin viel Freude.

    Christine

  • #2

    kinder oest (Dienstag, 13 Oktober 2015 16:13)

    hey,wir freuen uns rocky zu sehen und hören gern von euch.clara und matilda und henrik,die rocky vermissen

  • #3

    Marie (Samstag, 07 November 2015 11:14)

    Mega, du musst mich mal mitnehmen!
    Meine erste Idee zum Retten der Vorräte wäre konsequentes Aufessen gewesen gewesen, aber Rucksack- Flöße sind sich genial!