Tent of Nations

"Wir weigern uns Feinde zu sein."

Drei Tage schlafen und arbeiten wir im Tent of Nations (Zelt der Völker). Wir - 6 Volontäre aus Nes Ammim - machen uns auf. Zuerst mit dem Auto nach Jerusalem und dann mit Bus, Bahn und zu Fuß weiter zum Tent of Nations. Wir kommen am Abend an und werden von der Nassar Familie und weiteren Volontären mit einem leckeren Abendessen begrüßt. Sie zeigen uns eine ausgebaute Höhle in der wir übernachten dürfen. Und später am Abend sitzen wir beisammen und uns wird erzählt von den Ereignissen vor Ort und warum sie nach dem Leitspruch "wir weigern und Feinde zu sein" leben.

Das Gelände, welches die Nassar Familie bewirtschaftet liegt in der Westbank/Palästina, umgeben von vier riesigen Siedlerstädten. Nachts, wenn wir mit Kerzen und Taschenlampen unseren Abend erhellen, da es keinen Strom gibt, sieht man auf den Bergen die Siedlungen aufleuchten, vergleichbar mit Großstädten. Fließendes Wasser gibt es auch nicht. Die Notdurft wird auf der Kompost - Toilette erledigt, die Hände mit gesammeltem Regenwasser gewaschen.

Wir jäten haupstächlich Unkraut und bauen kleine Zäune, mit denen wir junge Weinpflänzchen beschützen. Das Gelände ist riesig. Und nachdem das isralische Militär tausende Bäume gefällt hat, wird jetzt alles daran gesetzt wieder Bäume zu pflanzen. Volontäre arbeiten hier hauptächlich in der Landwirtschaft. Die Arbeit macht Spaß und Stimmung und Essen könnten nicht besser sein.

Im Tent of Nations werden sowohl Workshops und Camps als auch Projekte für Frauen angeboten und betreut. Das alles neben der Landwirtschaft. Dort gibt es immer alle Hände voll zu tun.

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Kommentare: 1
  • #1

    Marie (Mittwoch, 01 Juni 2016 17:47)

    Fleißig, fleißig :) Jetzt seid ihr wohl Höhlenmenschen :P