Meine letzen 24Stunden in Nes Ammim

Bald ist es vorbei. Ein Jahr Israel, ein Jahr Nes Ammim.

Irgendwie weiß ich gar nicht wie ich beschreiben soll wie so meine letzen Momente hier sind. Es geht einem viel durch den Kopf und doch denkt man auch oft an nichts, weil man gar nicht weiß an was von diesen vielen Dingen man denken soll. Irgendwie ist man ja auch beschäftigt mit Packen und Sachen zurück räumen, die Baracke aufräumen und zu überlegen was lässt man hier, was andere noch brauchen können. Dann überlegt man natürlich auch ob man nochmal Geld wechselt, da es wenig Sinn macht Schekkel wieder mit nach Deutschland zu bringen und und und ... .

Oft wird man gefragt ob man sich freut oder ob man traurig ist und ja ich war beides. Ich habe mich natürlich gefreut nach einem ganzen Jahr endlich wieder nach Deutschland zu fliegen und lang vermisstes Essen zu essen, auf die viele grüne Natur, alte Freunde wieder zu sehen. Zum Glück kam mich meine Familie und Geschwister ja öfter besuchen, so musste ich kein ganzes Jahr warten sie wieder zu sehen. Dennoch bin ich auch traurig, ein ganz anderes Jahr meines Lebens voller Abendteuer fremdem Essen, fremder Sprache,... ist mir vertrauter geworden und dennoch gibt es so viel zu lernen so viel zu entdecken wofür ein Jahr natürlich nicht ausreicht.

Es ist unglaublich verrückt. Ich mache noch letzte Fotos vom Sheepplace - das ist in unserem Wohnzimmer, wo viele Volontäre und Gäste Schafe gemalt haben, die  wir alle an den Wänden gesammelt haben. Was wohl aus den Schafen wird?

Es ist so weit. Abschied nehmen und ab ins Auto und los zum Flughafen. Da Samstag ist gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel, aber zum Glück können mich zwei Voluntäre fahren. Ich bin aufgeregt und doch ganz ruhig. Koffer abgeben, warten, Abschied nehmen. Check in- wieder warten und schon sitze ich im Flugzeug. Immer noch weiß ich nicht was ich denken soll. Ich vertrödele die Zeit mit schlafen, lesen und nichts tun. Landung. Koffersuche und raus. Irgendwie wartet man auf etwas Magisches, wenn man nach einer so langen Zeit zurück in das Land geht, in dem man 20 Jahre seines Lebens verbracht hat. Aber nein, alles ist irgendwie genau wie immer auf der einen Seite schön auf der anderen ernüchternd. Warum weiß ich auch nicht genau.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0